Zeiterfassung und Rundenzählung beim Carrera Hybrid System

Es kommt oft vor, dass wir uns über die ungenaue Zeitnahme und Rundenmessung des Carrera Hybrid Systems ärgern.


Carrera Hybrid Rennstrecke

Die Erfassung der Runden auf der Carrera Hybrid Rennstrecke scheint noch akzeptabel zu sein, aber selbst auf der Originalbahn treten Messfehler auf, wenn die Ziellinie nicht erkannt wird, was zu inkorrekten Zeiten führt.


Rollrennstrecke

Auf den Planen von Rollrennstrecke.de, auf denen wir häufig fahren, ist das Problem jedoch noch ausgeprägter.

Die Ziellinie wird nicht immer erkannt, und manchmal wird fälschlicherweise angenommen,

dass ein Fahrzeug über die Ziellinie gefahren ist, obwohl es mitten auf der Strecke ist.

Dadurch sind die gemessenen Zeiten irrelevant und für Rennen, bei denen die Platzierung zählt, unbrauchbar.



Auf der Suche nach einer Lösung für diese Probleme haben wir uns umgeschaut, ob es ein besseres System gibt und sind in Italien fündig geworden bei Mini Race Challenge:

Mini Race Challenge Time Tracking System

Hier der übersetzte Text von der Internetseite:


Das Mini Race Challenge Time Tracking System wurde akribisch für ultrakleine Autos entwickelt und optimiert, was es perfekt für Turbo Racing 1/76-Modelle macht.

Jedes Auto ist mit einem kleinen, passiven Aufkleber ausgestattet (keine Batterien erforderlich). Diese Aufkleber werden je nach Größe des Autos und der Dicke der Schiene strategisch unter dem Fahrgestell oder in der Karosserie platziert. Dieses fortschrittliche System garantiert Zuverlässigkeit, Präzision und die Fähigkeit, mehrere Fahrzeuge gleichzeitig zu erkennen.

Die Empfängerbox liest mühelos die Transponder mit einem ultraflachen Kabel (~0,1 mm), was eine bequeme Platzierung direkt auf oder unter der Schiene ermöglicht. Die Datenübertragung erfolgt über die spezielle „Mini Race Challenge“-App, die sowohl mit Android- als auch mit IOS-Mobilgeräten sowie PCs kompatibel ist. Zu den Anschlussmöglichkeiten gehören Bluetooth oder ein USB-C-Kabel (nur für die PC-Nutzung).

Darüber hinaus lässt sich das System nahtlos in zRound integrieren, ausschließlich über ein USB-Kabel auf einem Windows-PC.

Angetrieben von dem USB-C-Kabel, das an einen PC, ein mobiles Standard-Ladegerät oder eine Powerbank angeschlossen ist, bietet das Mini Race Challenge Tracking System Vielseitigkeit und Komfort.

Das Paket enthält ein 300 mm langes Lesekabel und wird komplett mit 8 Transpondern geliefert, um sicherzustellen, dass du alles hast, was du brauchst, um dein Miniatur-Rennerlebnis zu verbessern.

Verbessere deine Rennen mit der Präzision und Effizienz des Mini Race Challenge Tracking System!

Inhalt:

  • 1x Empfängerbox (50x80x26 mm)

  • 1x Lesekabel (300×31 mm + 10 cm für Anschlusskabel)

  • 8x Transponder-Tags (12×18 mm)

  • 1x USB-C Kabel (2 m)

Die Beschreibung auf der Internetseite hörte sich vielversprechend an, sodass wir Kontakt aufgenommen und nach einem Testsystem gefragt hatten, denn wir wollten nicht die Katze im Sack kaufen.


Zwar wurde es kein Testsystem, aber der Händler kam uns im Preis entgegen, sodass einige von uns zusammengelegt haben und das System gekauft haben.


Hier nun unsere ersten Eindrücke nach dem Aufbau und den ersten Runden, die wir am Wochenende gemacht haben:

 

Was ist in der Box

In der Box ist genau das was  auf den Bildern oben zu sehen ist.


  • 1x Empfängerbox (50x80x26 mm)

  • 1x Lesekabel (300×31 mm + 10 cm für Anschlusskabel)

  • 8x Transponder-Tags (12×18 mm)

  • 1x USB-C Kabel (2 m)


Zusätzlich hatten wir noch eine Startampel bekommen.


Die wird allerdings hier nicht weiter beschrieben sondern folgt in einem späteren Beitrag.


Aufbau Rollrennstrecke

Wir haben das System zunächst mit der Plane von Rollrennstrecke getestet.


Der Aufbau ist unkompliziert:

Man kann die Antenne entweder auf die Bahn legen und mit der Empfängerbox verbinden oder sie unter die Bahn schieben.

Aufgrund des extrem flachen Kabels spürt man auf der Bahn kaum eine Erhöhung.


Anschließend versorgt man die Empfängerbox mit dem beigelegten USB-C-Kabel mit Strom, und die Anlage ist einsatzbereit.


Da in der Packung nur eine 30 cm lange Antenne (30 cm Flachbandkabel/Antenne + 10 cm Anschlusskabel) enthalten ist, könnte je nach Platzierung der Start- und Ziellinie auf der Plane von Rollrennstrecke eine längere Antenne erforderlich sein.


Zum Zeitpunkt des Tests war diese leider nicht verfügbar, soll aber in den nächsten Wochen erhältlich sein.

Diese wird 60 cm lang sein (60 cm Flachbandkabel/Antenne + 10 cm Anschlusskabel).

Dies ist die 40 cm Variante der Antenne.
40 cm Flachbandkabel/Antenne + 10 cm Anschlusskabel

Aufbau Carrera Hybrid

Der Aufbau ist genauso einfach wie bei der Rollrennstrecke.


Man hat die Wahl: Entweder legt man die Antenne direkt auf die Bahn und verbindet sie mit der Empfängerbox, oder man schiebt sie unter die Bahn.


Der entscheidende Vorteil hierbei ist jedoch, dass die Antenne vollständig unter die Bahn passt und somit keine störenden Elemente auf der Strecke vorhanden sind.


Allerdings bemerkt man dank des extrem flachen Kabels auf der Bahn kaum eine Erhöhung wenn man sie drauflegt. 


Anschließend muss nur noch die Empfängerbox mit dem beigelegten USB-C-Kabel mit Strom versorgt werden, und schon ist die Anlage einsatzbereit.


Dies ist die 30 cm Variante der Antenne.
30 cm Flachbandkabel/Antenne +

10 cm Anschlusskabel

Software

Es gibt eine App für IOS


Und da das System auch im Browser läuft, kann man es universell bei Mac- und Windows - Rechnern verwenden.


Einzig beim Mac ist der Safari Browser nicht kompatibel.

Hier muss Edge / Chrom oder Opera verwendet werden.


In der Software kann man einiges einstellen wie z.B.:

  • Rennen > Auswahl der voreingestellten Modis & Strecken 
  • Fahrer
  • Autos
  • Strecken
  • Modi > Einstellen von verschiedenen Rennvorgaben
  • Sprachausgabe 
  • uvm. 


Die Bedienung ist recht einfach und ist schnell zu verstehen. 


Allerdings gibt es sicherlich noch einiges an Verbesserungspotential beim Design der App.

Außerdem haben wir einen Bug gefunden.

Rennen, die länger als 3 Minuten dauern sollen, können nicht gespeichert werden. Wenn man die Sekunden um 1 erhöht, wird es jedoch gespeichert.


Eine Anleitung wird es in den nächsten Wochen dazu geben.


Wer einen Acount anlegt, hat den Vorteil das die Daten synchronisiert werden.

Hier doppelklicken, um Ihren eigenen Text hinzuzufügen.

Wir haben Kontakt zum Entwickler und sind mit ihm dadran Verbesserungen umzusetzen.

Autos
fahrer
Modi
Rennen
Sitzung
Strecken

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme ist unter IOS / Mac und und Microsoft identisch.


Um den Lapcounter zu verbinden muss dieser per Bluetooth in der APP verbunden werden. 


Hierzu wie folgt vorgehen:


1) Button Geräte drücken

2) Button + Drücken 

3) Bluetooth Symbol 

4) Den Lapcounter auswählen

5) Paring durchführen 


Klick aufs Bild vergrößert dies


Nun müssen die Autos mit dem NFC-Tag versehen werden.

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten.


  • Unter dem Auto:

Der Tag passt genau in das Feld, wo die Angaben zum Hersteller stehen.

Es bestand die Befürchtung, dass der Tag zu viel Staub und Dreck aufnehmen würde. Nach einer Testfahrt mit einer kompletten Akkuladung auf dem Fußboden (der vorher nicht gereinigt worden war), kann ich jedoch sagen, dass diese Befürchtung unbegründet ist.

Bei der Carrera Hybridbahn haben wir es noch nicht getestet. Dies erfolgt in den nächsten Tagen.


  • Im Auto:

Hier muss die Karosserie aufgeschraubt werden was in meinen Augen ein Nachteil ist, denn bei Einladungsrennen, kann es ja vorkommen, dass die Fahrer selbst nicht über die Anlage verfügen und dann jedes Mal das Auto aufschrauben müssen.

Allerdings ist der Tag dann natürlich nicht zu sehen.


  • Auf dem Dach

Nun hatte ich die verwegene Idee, den Tag auf dem Autodach zu platzieren.

Dies erschien mir allerdings wenig zielführend, aber ein Versuch war es wert.

Das Fazit der Versuche war, dass alle drei Varianten funktionieren und somit jeder für sich entscheiden kann, wie er den Tag anbringen möchte.

Dass selbst die Variante auf dem Dach funktioniert, war überraschend, denn das Signal ist damit ja am weitesten unterwegs und muss auch durch die Elektronik des Fahrzeugs. Dies hat dann allerdings den Vorteil, dass bei Einladungsrennen auch der Tag oben angeklebt werden kann.

Die ersten Eindrücke sind positiv, obwohl es noch einiges an Verbesserungspotential gibt. Die wichtigsten Punkte erfüllt das System jedoch zu 100 %:


  • Korrekte Zeitmessung
  • Korrekte Summierung der Runden


In fast 5 Stunden hatten wir nicht eine fehlerhafte Messung. Die Carrera Hybrid-App, die parallel mitlaufen muss, um die Autos zu steuern, zeigte jedoch erhebliche Differenzen an. Die Zeiten stimmten fast nie, und bei einem 3-Minuten-Rennen wichen die Runden ungefähr um 20-30 % voneinander ab.

Erste Eindrücke

Die Videos laufen nicht ganz parallel, da ich keine Start Stop Markierung in den Videos hatte ist es schwer das zu Synchronisieren.

Fazit

Können wir dieses System empfehlen?

Wir können das System empfehlen, denn damit sind die Probleme mit der Carrera App beseitigt.

Allerdings sind sicherlich noch einige Anpassungen an der Software und dem Design nötig.


Ja, jetzt werden einige sagen, für 180,- € ist das eine ganze Stange Geld. Das ist richtig und sicherlich auch ein Gegenargument. Aber wenn man ernsthafte Rennen mit validen Zeiten und Runden durchführen möchte, dann ist dieses System in unseren Augen gut zu verwenden.